Wie kann ich Holz sanieren?
Es ist möglich, verrottetes Holz mit Epoxidharz auszubessern, zu reparieren und zu stabilisieren. Ein teurer Austausch ist nicht immer notwendig. Beachten Sie aber, dass bei tragenden Holzteilen immer ein Statiker über die Art der Reparatur entscheiden muss. Bevor Sie mit der Reparatur beginnen, sollten Sie aber auch die Ursache für die Schäden am Holz finden und eventuell beseitigen (z.B. undichte Stellen im Dach). Das Holz muss absolut trocken und staubfrei sein. Brüchige Holzstücke sollten vorsichtig entfernt werden. Durch das Aufsaugen des Harzes durch das Holz wird die Festigkeit verbessert, das ursprüngliche Festigkeitsniveau wird dadurch aber nicht erreicht. Wir empfehlen unser Epoxidharz 4305 + Härter 313.
Wichtig ist der Arbeitsschutz, es sollten immer Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden, des Weiteren empfehlen wir das Tragen eines Schutzanzuges. Die Verarbeitung sollte nur in gut belüfteten Räumen stattfinden.
Verarbeitung
Bei Epoxidharzen sollte die Verarbeitungstemperatur zwischen 15-25°C liegen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte nicht über 70% liegen. (hohe Temperaturen – schnellere Aushärtung; niedrigere Temperaturen können die Aushärtung stark verlangsamen) Die Härterzugabe ist genau einzuhalten, dazu bitte das jeweilige Datenblatt beachten. Mischverhältnis 100Teile Harz / 50Teile Härter nach Gewicht mischen! Vor Gebrauch sollten alle Komponenten gründlich gerührt werden, um eine einwandfreie Durchhärtung zu erzielen. Bitte achten Sie darauf, den Boden und die Seitenwände des Mischbechers regelmäßig mit einem Rührholz abzustreifen, damit Harz und Härter auch wirklich gut miteinander vermischt sind. Bei der Verarbeitung sollten Sie den Harz/Härter mit einer (Brief)Waage genau abmessen, das Mischungsverhältnis ist genau einzuhalten! Um einer zu schnellen Härtung entgegen zu wirken, sollte das angerührte Harz/Härter-Gemisch in ein flaches Gefäß, wie z.B.: eine Farbwanne gegeben werden, durch diese große Oberfläche und flache Aufbewahrung erhitzt sich das Harz nicht so schnell.
Um das Epoxidharz kriechfähiger zu machen, kann man auch einen Verdünner zugeben. Dadurch wird es von den Holzfasern besser aufgesaugt. Wir weisen darauf hin, dass durch Zugabe von Reaktivverdünner zum Harz andere Systemeigenschaften negativ beeinflusst werden können. Durch kleinere Bohrungen in das Holz kann auch eine bessere Harzaufnahme erzielt werden.
Bei größeren Beschädigungen oder Unebenheiten können auch Füllstoffe dem Harz beigemischt werden. Dabei erhält man eine Spachtelmasse, die mit einem Spachtel aufgetragen werden kann.
Sie können das Harz je nach Konsistenz mit einem Pinsel, Spachtel oder Spritze (für die Bohrlöcher) auftragen. Beim Auftragen mehrerer Schichten die nächste Schicht erst auftragen, nach dem die vorherige leicht angezogen ist (Nass-in-Nass).
Ist das Harz getrocknet und ausgehärtet, kann es mit Säge, Raspel, Fräse oder Schleifpapier bearbeiten werden. Um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen (vor allem UV-Beständigkeit) zu verbessern, sollte das Harz mit einem Klar- oder Farblack geschützt werden. Nach einem Anschleifen mit feinem Sandpapier kann der Lack aufgetragen werden (Haftung bitte vorher testen).
Zum Reinigen der Werkzeuge verwenden Sie unser Aceton.
Materialien
- Epoxidharz 4305 + Härter 313
- Verdünner: EP43RV Reaktiv-Verdünnung
- Füllstoff: Thixotropiermittel
- Klarlack: Acryl-Klarlack Ultra-Plus
- Aceton
Werkzeuge und Hilfsmittel:
- Digitalwaage - Pinsel - Spachtel - Dosier-/Injektionsspritze - Mischbecher und Rührstäbe - Schleifpapier, Säge, Raspel, Bohrer - Schutzhandschuhe - Atemschutz - Schutzbrille
Die in dieser Anleitung enthaltenen Angaben beruhen auf sorgfältigen Untersuchungen. Sie dienen der Information, befreien den Verwender jedoch nicht von eigenverantwortlichen Versuchen für die beabsichtigten Zwecke und von Prüfungen der Gefahr einer Verletzung etwaiger Schutzrechte Dritter. Die Angaben sind unverbindlich und stellen insbesondere keine zugesicherten Eigenschaften im Sinne von Gesetzen dar. Eine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben ist ausgeschlossen.